Als Ziel des Projektunterrichts sollen die Schülerinnen und Schüler Glaubensfragen mit ihrer momentanen Lebenssituation in Verbindung bringen. Der Projektunterricht soll den Aufbau pfarreilicher Jugendarbeit fördern. Für uns als Jugendarbeitsstelle ist entscheidend, dass junge Menschen in einer eher schwierigen Lebensphase positive Signale und Impulse durch die Kirche erfahren. Sie sollen sich getragen und beheimatet fühlen. Sie sollen in ihrem Fragen und Suchen ernst genommen werden. Es ist für Jugendliche auch ein positives Zeichen, wenn sie die Freiheit erhalten, sich vom Religionsunterricht abmelden zu dürfen. Uns ist es wichtig, Jugendliche und Pfarreien zu ermuntern, sich auf Beziehungen einzulassen. Das aufgebaute Beziehungsnetz hilft den Beteiligten bei der Suche nach einer sinnvollen Lebensgestaltung sowie in Fragen ihres Glaubens.

Projektunterricht

Thema "Zukunft" / Bericht von Paloma Mettler und Lukas Hänni

Dienstag, 29. August 2023, im Pfarrsaal Matzingen

Thema: «ZUKUNFT» (Was bringt uns die Zukunft? Genmanipulation, Ferien auf dem Mond, Spannung, Ungewissheit, Erwartung, no future?)

BERICHT: VON PALOMA METTLER und LUKAS HÄNNI

Als erstes haben wir uns kennengelernt und ein Gebet zusammen gesprochen. Danach haben wir den Einstieg in das Thema „Was ist Zukunft“ gemacht. Was fällt einem zur Zukunft ein Satz oder Wort?

Nach dem Überlegen haben wir unsere Erkenntnisse mit den anderen in Gruppen geteilt.  „Was bedeute Zukunft für mich“ war der nächste Punkt, es kamen sehr viele gute Argumente, die sehr spannend waren. Somit konnte man gut schauen was die anderen über die Zukunft denken und man konnte auch gut sehen, wie die anderen Jugendlichen ihre Zukunft gestalten wollen. 

Jeder von uns bekam ein Bild mit einem Zitat, wo es der Zukunft entsprach. Jeder von uns durfte darüber reden. Was bringt einem die Zukunft unsere Meinungen dazu waren das A und O wie man so sagt.  Auf jeden Fall es ist gar nicht so leicht über die Zukunft zu sprechen, da sie sich Täglich ändern kann.

Danach hatten wir etwa 15 Minuten Pause und wir konnten unsern Kopf auslüften. Es gab Muffins und Getränke. Es ging danach weiter mit der Kirche und was ist ihre Zukunft. Wie wird es in 20 Jahren aussehen das durften wir in Gruppen diskutieren und natürlich haben wir unsere Erkenntnisse mit den anderen geteilt. Nach dem haben wir zwei Videoclips auf YouTube geschaut. Einmal „Was Europa bewegt: Jugend und Zukunftschancen“ als zweites „Die Jugend von heute- in dem Kriese“.  Die Videos waren sehr informativ und auf jeden Fall hatte jeder eine andere Meinung vom Video, aber das ist eben auch sehr wichtig. Wir haben noch eine Feedbackrunde gemacht.

Ich finde im Ganzen war der Abend ein Erfolg. Zum Schluss gab es dann noch ein Schlussgebet. Der Abend war grossartig.

Besuch in der Gassenküche / Bericht von Raul und Diego Gonzalez Castro

BESUCH DES PROJEKTUNTERRICHT 2023

IN DER GASSENKÜCHE UND FASA IN ST. GALLEN

Am vergangenen Samstag, 30. September 2023 hiess es für die 2. Sekler des Projektunterrichts der katholischen Kirche Wängi, Matzingen und Stettfurt für einmal nicht Ausschlafen, sondern früh aufstehen.

Wir trafen uns zu unserem ersten ganztägigen Projektunterrichtstag, begleitet vom Herrn Kole GJERGJI und zwei Eltern, Frau METTLER und Herr ZEFI, die uns mit dem Zug nach St. Gallen führen würden, wo wir näheres über die Arbeit der Gassenküche und der FASA (wo wir noch gar keine Idee hatten) erfahren sollten.

GASSENKÜCHE

In der Gassenküche wurden wir von Valerie und Pascal freundlich empfangen und wir haben spannende Informationen über das Projekt bekommen. Die Gassenküche steht grundsätzlich allen interessierten volljährigen Personen offen und richtet sich fachlich in erster Linie an Menschen mit Alkohol-, Drogen- oder Verhaltensproblemen. Die Besucherinnen und Besucher treffen in der Gassenküche auf Menschen in ähnlichen oder gleichen Lebenslagen, finden Raum für soziale Kontakte und damit eine Art Alltagsleben. Die Fachkräfte der Gassenküche stehen ihrer Klienten bei der Bewältigung schwieriger Lebenssituationen oder Alltagsproblemen mit Rat und Tat zur Seite und organisieren bei Bedarf die Weitervermittlung an stiftungsinterne oder externe Fachstellen. Nebst der Verpflegung, für die auch die Besucherinnen und Besucher einen kleinen Betrag bezahlen müssen, bietet die Gassenküche verschiedene Arbeitsmöglichkeiten für Besucherinnen und Besucher an, wie z.B. bei der Umsetzung von Catering-Aufträgen oder der Mitarbeit im Kochteam.

Fachstelle für aufsuchende Sozialarbeit

Nach der Gassenküche wurden wir bei der FASA von Alexandra erwartet. Sie hat uns als erstes natürlich darüber aufgeklärt, was die FASA ist und macht. Die Fachkräfte der Fachstelle für aufsuchende Sozialarbeit (FASA) sind im öffentlichen Raum präsent und sprechen gezielt Einzelpersonen und Gruppen an, die sich an öffentlichen Plätzen aufhalten. Sie bietet Einzelfallhilfen an und ist sowohl in der Projekt- als auch in der Öffentlichkeitsarbeit fachlich aktiv. Zu den Schwerpunkten der Fachstelle zählen Information, Beratung, Hilfe zur Selbsthilfe und die Weitervermittlung an spezialisierte Fachstellen. Durch den kontinuierlichen Kontakt mit den Menschen im öffentlichen Raum wird ein Vertrauensverhältnis hergestellt. Mit dem weiterführenden Angebot der Einzelfallhilfen kann individuell auf die Bedürfnisse der Klientel eingegangen werden. Ziel dieser Unterstützung ist es, die Eigenverantwortlichkeit der Betroffenen zu aktivieren und deren Ausgrenzung bzw. Marginalisierung zu verhindern. Zusätzlich gewährt die Fachstelle während ihren Öffnungszeiten Zugang zu Computer, Internet, Kopierer und Telefon, und stellt Zeitungen und diverses Informationsmaterial zur Verfügung. Ausserhalb dieser Bürozeiten kann persönlich oder telefonisch ein Beratungstermin vereinbart werden. Durch ihre Arbeit im öffentlichen Raum nimmt die Fachstelle soziale Entwicklungen und Tendenzen wahr und thematisiert diese in der Öffentlichkeit. Zudem setzen sich die Sozialarbeitenden für den Abbau von Spannungsfeldern zwischen Einzelpersonen und Gruppen im öffentlichen Raum ein.

Sehr spannend war dann unser Gespräch mit einem direkt betroffenen Drogenabhängigen. Er erzählte uns seine Lebensgeschichte, wie er zum Drogenkonsum kam und wie es ihm damit ergeht. Wir durften ihm anschliessend wirklich alle Fragen stellen und er hat sie ehrlich und unverblümt beantwortet.

Zum Abschluss des Morgens besuchten wir die Kantonsschule St. Gallen. Das hat uns dann wirklich überrascht, weil wir damit nun wirklich nicht gerechnet haben. An der Kanti wird den Menschen am Rande der Gesellschaft ein eigner Bereich, mitten in der Stadt, zur Verfügung gestellt, wo sie die Möglichkeit haben, sich zurückziehen. Der Bereich ist nicht speziell abgesperrt und doch existiert so etwas wie eine imaginäre Linie, welche die beiden Bereiche, Raum für Bedürftige und Schule voneinander abtrennt.

Eigentlich erschreckend, wie viel Arbeit wir an diesem Morgen gesehen haben, die für uns sonst unsichtbar zu sein scheint und wie wir gleichzeitig aber sehen durften, so sehr wichtig ist.

Nachdenklich und mit vielen Eindrücken bepackt ging es nach dem Mittagessen wieder zurück nach Hause.

Bericht:

Raul und Diego Gonzalez Castro