Als Ziel des Projektunterrichts sollen die Schülerinnen und Schüler Glaubensfragen mit ihrer momentanen Lebenssituation in Verbindung bringen. Der Projektunterricht soll den Aufbau pfarreilicher Jugendarbeit fördern. Für uns als Jugendarbeitsstelle ist entscheidend, dass junge Menschen in einer eher schwierigen Lebensphase positive Signale und Impulse durch die Kirche erfahren. Sie sollen sich getragen und beheimatet fühlen. Sie sollen in ihrem Fragen und Suchen ernst genommen werden. Es ist für Jugendliche auch ein positives Zeichen, wenn sie die Freiheit erhalten, sich vom Religionsunterricht abmelden zu dürfen. Uns ist es wichtig, Jugendliche und Pfarreien zu ermuntern, sich auf Beziehungen einzulassen. Das aufgebaute Beziehungsnetz hilft den Beteiligten bei der Suche nach einer sinnvollen Lebensgestaltung sowie in Fragen ihres Glaubens.

Pilgerreise auf dem Jakobsweg / 23.-24.04.2021

Am Freitagabend um 18:45 Uhr warteten wir Jugendlichen des Projektunterrichts gespannt und erwartungsvoll bei der Katholischen Kirche in Wängi. Zuerst gingen wir in die Kirche, wo wir um den Segen Gottes baten, der uns auf unserer Reise begleiten soll. Wenn man wollte, durfte man noch eine Kerze anzünden. Als alle fertig waren, machten wir uns auf den Weg zum Bahnhof in Wängi. Als dann, nach 15 Minuten warten der Zug kam, fuhren wir los nach Pfäffikon. Da begann unsere Wanderung über den Etzelpass Richtung Einsiedeln. Der erste Anstieg war der schlimmste Teil, welcher aber von allen hervorragend gemeistert wurde. Als wir nach zwei anstrengenden, aber lustigen Stunden auf dem St. Meinrad ankamen, wartete eine heisse Bouillon auf uns. Nach der kurzen Pause ging es aber weiter. Endlich, nach 4 Stunden Wandern waren wir in Einsiedeln angekommen. Wir waren sehr müde und erschöpft und wollten ins Bett. In der Jugendherberge setzten sich ein paar Schüler auf einen Pingpong-Tisch, welcher dann zusammenkrachte. Nachdem die verletzten Kinder verarztet wurden und auch der Pingpong-Tisch wieder stand, konnten wir endlich schlafen gehen.

Am nächsten Morgen wurden wir um 8:00 Uhr geweckt. Uns erwartete ein super Buffet und wir konnten uns für den Tag stärken. Nach dem grossartigen Frühstück setzten wir uns draussen in die Sonne und erfuhren mehr über das Pilgern. Um 10:00 Uhr machten wir uns auf den Weg ins Dorf und zur Kirche. Wir schauten uns die Kirche gemeinsam an und waren fasziniert von ihr. Wir hatten dann die Wahl, den Gottesdienst zu besuchen oder länger Mittag zu machen. Um 13:45 Uhr trafen wir uns vor dem Kloster und wurden von Bruder Philip empfangen. Er erzählte von seinen Beweggründen ins Kloster einzutreten und beantwortete unsere Fragen, die wir stellten. Später kam noch ein weiterer Mönch dazu und wir teilten uns auf, um eine spannende Führung durch das Kloster geniessen zu können. Nach der eindrücklichen Führung gingen wir auch schon auf den Zug nach Hause. Auf der Heimreise konnten wir unsere Eindrücke nochmals mit den anderen austauschen, aber waren doch sehr müde von diesem abenteuerlichen Ausflug.  

Noah Bruggmann/ Sharon Rüegg

Pilgerreise nach Einsiedeln
Quelle: Team Projektunterricht

Projektunterricht Thema Gewalt

Am Montagabend fand nach längerer Zeit endlich mal wieder ein Projektunterricht statt. Wegen Corona mussten wir den Termin weit nach vorne verschieben, doch schlussendlich hat es zum Glück funktioniert. Wir trafen uns im Vereinshaus in Wängi und sassen reihenweise auf den Stühlen mit Blick auf die Leinwand gerichtet. Zuerst beantworteten wir im Plenum Fragen zum Thema Gewalt. Zum Beispiel, welche Form von Gewalt wir kennen, welche wir vielleicht schon selbst erfahren oder ausgeübt haben und lernten noch weitere Formen kennen. Nach der kurzen Einleitung und der kleinen Fragerunde schauten wir eine Dokumentation über das Thema Gewalt. Es ging um Opfer und Täter von Gewalt, welche Gewalt ausgeführt oder erlebt haben. Wir erfuhren von jugendlichen Straftätern, Gewalttaten, Übergriffe an Frauen und noch andere Erlebnisse von Schlägereien oder Körperverletzung. Zwischendurch wurde das Video gestoppt, sodass wir verschiedene Fragen in selbstgewählten Gruppen besprechen konnten. Es gab auch viele Infos in der Dokumentation wie zum Beispiel, dass Gewaltverbrechen in den letzten Jahren massiv zugenommen haben oder, dass nur 10% der Gewaltopfer zur Polizei gehen, um Anzeige zu erstatten.
Es war ziemlich beeindruckend zu sehen wie die Menschen mit solchen einschneidenden Erlebnissen umgehen. Als die Dokumentation fertig war, gab es für alle ein Sandwich und Sirup. Wir standen in Gruppen, redeten und verpflegten uns. Nach der Pause sassen wir wieder auf unsere Stühle und besprachen, wie man sich in einer Gefahrensituation richtig verhält und sich auch wehrt. Das Wichtigste ist, dass wenn man helfen will, immer zuerst die Polizei verständigen sollte und erst danach dazwischen geht. Als wir am Schluss noch Zeit übrighatten, spielten wir noch Bibel Thriller (auch bekannt als Werwölfle). Nach einem Durchgang war die Zeit auch schon vorbei. Wir verabschiedeten uns voneinander und gingen nach diesem eindrücklichen Abend nach Hause.

Timea Keller

Medieneintrag fehlt.