Als Ziel des Projektunterrichts sollen die Schülerinnen und Schüler Glaubensfragen mit ihrer momentanen Lebenssituation in Verbindung bringen. Der Projektunterricht soll den Aufbau pfarreilicher Jugendarbeit fördern. Für uns als Jugendarbeitsstelle ist entscheidend, dass junge Menschen in einer eher schwierigen Lebensphase positive Signale und Impulse durch die Kirche erfahren. Sie sollen sich getragen und beheimatet fühlen. Sie sollen in ihrem Fragen und Suchen ernst genommen werden. Es ist für Jugendliche auch ein positives Zeichen, wenn sie die Freiheit erhalten, sich vom Religionsunterricht abmelden zu dürfen. Uns ist es wichtig, Jugendliche und Pfarreien zu ermuntern, sich auf Beziehungen einzulassen. Das aufgebaute Beziehungsnetz hilft den Beteiligten bei der Suche nach einer sinnvollen Lebensgestaltung sowie in Fragen ihres Glaubens.

Daten Projektunterricht SJ 2021/2022

Projektunterricht

Startblock zum Projektunterricht von Helena Kattwinkel

Am Mittwoch Abend, 8. September, starteten wir mit dem Projektunterricht der katholischen Kirche der 2. Sek. An diesem Abend hatten wir das Thema „Natur Pur“. Wir trafen uns bei der katholischen Kirche und marschierten los ins Hexentöbeli.

Dort angekommen erfuhren wir einiges über einheimische Tiere und Pflanzen in unseren Wäldern. U

Um die Natur auch mit den Sinnen zu erfahren, gestalteten wir Posten zu den Sinnen: Sehen, Hören und Tasten.

Nach dem Parkour versammelten wir uns bei den Tischen und spielten eine Runde Bibelkrimi, das ist zu vergleichen mit Werwölflen.

Anschliessend gab es für jeden eine Wurst vom Feuer und ein Getränk. Danach liessen wir den Abend noch gemütlich ausklingen mit einem Stück Kuchen. Später gingen wir wieder zurück zur Kirche und freuen uns auf das nächste Mal.

Helena Kattwinkel

Gassenarbeit von Alina Bachmann

Zuerst trafen wir uns um 9:15 Uhr in Matzingen und gingen mit dem Bus nach Wil, da unser Wilerbähnli ausgefallen war. Von Wil gingen wir mit dem Zug nach St. Gallen. Als wir in St. Gallen angekommen waren, gingen wir zu zwei Sozialarbeitern, die uns über die Organisation fasa (Fachstelle für aufsuchende Sozialarbeit) und die Gassenküche informierten. Um 10:50 Uhr kam dann noch Dylan vorbei, der uns von seinem Leben als Drogenabhängiger erzählte. Das war sehr interessant, aber auch berührend. Er hatte bisher ein schweres Leben und hat viele Schicksalsschläge erlebt. Zum Schluss gab er uns allen noch einen Tipp, dass wir uns alles im Leben zweimal überlegen sollen.

Danach hatten wir 1h 30min Mittagspause, in der wir selbst machen konnten, was wir wollten. Die meisten gingen etwas essen oder shoppen.

Am Nachmittag gingen wir an verschiedene Plätze wo Drogenabhängige sich oft treffen. Die meisten Plätze, bei denen man früher öffentlich Drogen nehmen konnte, sind heutzutage geschlossen, wie zum Beispiel das Waghaus. Viele Abhängige gingen dann auch in die Unterführung, deshalb getraute sich niemand mehr da hin. Oder auch die Wiese vor der Kanti. Die Abhängigen dürfen nun nur noch bis in die Hälfte. Da früher sehr viele Drogenabhängige da waren hatten die Eltern Angst ihre Kinder in die Kanti zu schicken. Um Krankheiten zu vermeiden oder die Ausbreitung von HIV einzudämmen, gibt es häufig Automaten, die sauberes Drogenmaterial herausgeben, damit die Abhängigen neue Spritzen verwenden. In den meisten öffentlichen WCs gibt es Blaulicht. So findet man die Vene nicht und kann sich nichts spritzen.

Zum Schluss gingen wir noch in die Gassenküche und brachten Kuchen vorbei. Die Leute freuten sich sehr. Wegen Corona fiel unsere Führung aus und wir waren schon 1h 30 min früher fertig und konnten schon Nachhause. Dieses Mal fuhr auch das Wilerbähnli bis nach Matzingen.

An diesem Tag haben wir viel gelernt. Besonders in Erinnerung geblieben ist uns die Begegnung mit Dylan.

"Gewalt" von Lena Scherb

Am Montag, 21.2.22, war es wieder einmal soweit: Wir trafen uns in der Pfarreistube in Wängi um uns, im Rahmen des Religionsprojektunterrichts, mit dem Thema Gewalt auseinander zu setzen.

Als erstes beschäftigte uns die Frage, was der Unterschied zwischen psychischer und körperlicher Gewalt ist.

Danach fuhren wir nach Frauenfeld zur Smart Akademie, wo Ralph viel Wissenswertes zur Selbstverteidigung erzählte. Zuerst wurde klar gestellt, dass man in so einem Kurs nicht lernt, wie man am besten zuschlägt, sondern, wie man sich am besten verteidigen kann. Manche aggressive Menschen erkennen sofort, wenn jemand Angst hat, und das führt dazu, dass die ängstliche Person ein leichteres Opfer wird.

Wir bekamen Tipps, wie man sich verhalten muss, dass man ein Opfer von Gewalt wird. Zum Beispiel, dass man am besten den Aufenthalt an Orten vermeidet, an denen oft Gewalt ausgeübt wird. Und auch das Tragen von aufreizender Kleidung könnte eine Auswirkung haben. Aber die wichtigste Regel ist, dass wenn man angegriffen wird, man wenn möglich wegrennen soll.  Zurückschlagen sollte man nur, wenn es unbedingt sein muss.

Nach diesen theoretischen Erläuterungen, gab es noch ein paar praktische Tipps zur Selbstverteidigung. Es wurde uns gezeigt, wie man mit der Faust und dann auch mit dem Fuss zuschlägt, wie man entkommt, wenn man am Handgelenk festgehalten wird, und zum Schluss, wie man sich aus einem einem Würgegriff befreit. Diese Techniken durften wir auch zu zweit ausprobieren.

Was ich persönlich mit genommen habe, nach diesen aufschlussreichen Stunden ist: “Die Kunst liegt nicht darin zurück zu schlagen, sondern sich zu beherrschen und zu ignorieren, wenn jemand einen provozieren will.“

                                                                             

                                                                                                                                                          Lena Scherb

Nacht-Pilgern von Pfäffikon nach Einsiedeln von Nico Jenni

Gespannt, was uns beim Pilgern erwarten wird, besammelten wir uns am 22.April vor der Kirche in Wängi. 

Zuerst sind wir in die Kirche gegangen. Dort durfte jeder von uns ein Gebet für sich beten und wir überlegten uns, was wir von diesem Pilgerausflug erwarten. Bevor es wieder nach draussen ging durften wir noch ein Kerzli anzünden.

Auf dem Kirchplatz bekamen wir Zettel, auf denen wir verschiedene Informationen übers Pilgern- früher und heute- erfuhren, sowie aus welchen Gründen man pilgerte oder heute noch pilgert.

Nach diesen Inputs sind wir zum Bahnhof gegangen um dort mit dem Zug nach Wil, Wattwil und dann nach Pfäffikon zu fahren. In Pfäffikon angekommen, machten wir uns zu Fuss auf den Weg Richtung Einsiedeln. Es war schon dunkel. Wir sind mit Ignaz und Sharon gewandert und Astrid durfte den ersten Teil des Weges mit dem Auto fahren. Sharon hat uns hin und wieder Inputs gegeben, über die wir nachdenken und diskutieren konnten. Ein Input war zum Beispiel; was für uns ein Beweggrund zum Pilgern wäre. Nach ca. einer halben Stunde hatten wir das steilste Stück geschafft. Dort machten wir die erste Pause und wurden mit Traubenzucker gestärkt. Danach sind wir lange gewandert, bis zum höchsten Punkt, auf den St. Meinrad. Dort wartete Astrid schon auf uns. Sie hat uns Brot, Bouillon und Äpfel gegeben. Nach dieser Stärkung ging es weiter für uns. Ab jetzt ist Astrid mit uns gekommen und Ignaz ist gefahren. Es ging wieder abwärts. Wir sind erneut lange gewandert. Das letzte Stück wurde sehr schwer, da alle müde und erschöpft waren.  Als wir in der Jugendherberge angekommen sind, gingen alle sofort ins Bett.

Am nächsten Morgen waren alle sehr müde. Wir gingen zu einem feinen, «Zmorgenbuffet» mit riesiger Auswahl. Nach dem Gruppenfoto vor der Unterkunft besuchten wir die Klosterkirche und erkundeten Einsiedeln auf eigene «Faust». Wir hatten auch die Gelegenheit, einen Gottesdienst zu besuchen, etwas zu essen und gemütlich zusammen zu sitzen. Nach dieser freien Zeit fuhren wir mit dem Zug wieder zurück nach Wängi, wo unser Ausflug auch schon wieder zu Ende war. Der Ausflug hat sehr grossen Spass gemacht und war sehr lehrreich.

Fotos Projektunterricht 2021/2022